Der Spreekanal veränderte im Laufe der Stadtgeschichte wiederholt sein Aussehen. Das einst natürliche Gewässer wurde als Wehrgraben mit den Mauern und Stadttoren ein Teil der Stadtbefestigung im Mittelalter und nach der Fertigstellung der Fortifikation ab 1688 ein innerstädtischer Wasserlauf. Ein Spaziergang mit Brückenplaner Eckhard Thiemann lässt uns die Luisenstadt am Wasser mit neuen Augen sehen.
Mit Schleuse und Hafenanlagen diente der Spreekanal heute nun der Schiffahrt, die auf der Spree wegen des Mühlendammes nicht möglich war. Die hölzernen Jochbrücken erhielten Klappen mit Stand- und Hebebaum, um bei den niedrigen Ufern die Schiffspassage zu gewährleisten. Der Verbau der Uferwände bestand aus Holz.
Als am Ende des 19. Jahrhunderts der Umbau des Mühlendamms die durchgehende Schifffahrt auf der Spree zuließ, ersetzte man die Klappbrücken über den Spreekanal durch massive Gewölbe, wodurch der Kanal ein völlig neues Aussehen erhielt. Nur die Jungfernbrücke erinnert heute noch an diese Zeit der Klappbrücken.
Erläuterungen zu den Brücken über den Spreekanal gibt Dipl.- Ing. Eckhard Thiemann, der nach dem Studium an der TH Dresden als Brückenplaner, ab 1966 in der Berliner Brückenbauverwaltung und von 1992 bis 2002 als Brückendezernent im Brandenburgischen Autobahnamt tätig war.
Ein Brückenspaziergang am Spreekanal
mit Brückenplaner Eckhar Thiemann
Samstag, 5·Sept 2015, 11.00 - 13.00 Uhr
Treffpunkt: Vor dem Eingang des Märkischen Museums
Am Köllnischen Park 5
10179 Berlin
Teilnahme kostenlos.
Ansichtskarte oben: Jannowitzbrücke. Unten oben links: Jannowitzbrücke.
Alle Abbildungen: Archiv Bürgerverein
Zum Weiterlesen
"Bauingenieur Eckhard Thiemann stellt Brücken in einem Buch vor"
und
"Führung mit Bauingenieur Eckhard Thiemann"
Die Berliner Woche über Brücken in Treptow-Köpenick und den Buchautor Eckhard Thiemann.
Mehr Programm des Bürgervereins Luisenstadt sowie weitere ausgewählte Termine immer aktuell in unserem Programmkalender.