Bürgerverein Luisenstadt e.V.

17. Juni
Stadtrundgang mit Dr. Andreas Splanemann

Die Luisenstadt ist einer der wenigen alten und zentralen Stadtteile Berlins mit einem großen Anteil an klassizistischer Bausubstanz. Der einstige Vorort erhielt 1802 Stadtrecht, doch schon 1920 wurde die Luisenstadt zwischen den neu geschaffenen Bezirken Mitte und Kreuzberg aufgeteilt. Dem regen Gemeinwesen und florierende Gewerbe tat das keinen Abbruch (siehe „Die sieben Leben der Luisenstadt“).

Die Lebensader war der Luisenstädtische Kanal (Bauzeit 1848 bis 1852), zunächst als Wasserstraße zwischen Spree und Landwehrkanal, dann als Grünzug. Im Krieg zwar beschädigt, doch erst durch den Mauerbau gekappt, spiegelte sich in ihm das Schicksal der Stadt.

In seinem nord-westlichen Einzugsbereich entstanden nach dem Krieg bis heute die „Neubauten“ mit verschiedenen Epochenmerkmalen. Die staatlich gelenkte aufgelockerte Wohnbebauung der 60er Jahre, die Hochhäuser der 70er und 80er Jahre, die gediegene Blockrandbebauung privater Investoren in den 90er Jahren um das Engelbecken und das Heinrich-Heine-Forum sowie die großen Bürogebäude am Spreeufer. Von gesamtstädtischer Bedeutung sind das Blockheizkraftwerk und diverse Botschaften, die erst Anfang dieses Jahrzehnts bezogen wurden. Die nächste Phase großer Bauprojekte steht am Spreeufer bevor.

Östlich und südöstlich, auf dem Gebiet des alten Kreuzbergs ist die Luisenstadt weithin „historisch“. Es dominieren klassizistische und gründerzeitliche Altbauten, oft mit der typischen Kreuzberger Mischung aus Gewerbe und Wohnen, größtenteils saniert im Rahmen der Internationalen Bauausstellung in den 80er Jahren. Baulich haben die gewachsenen Strukturen besser überdauert, sozial gab es hier viele Brüche und Umbrüche. Heute ist es ein multiethnisches Quartier - das quirlige Pendant zum gesetzteren Mitte. Die Teilung wirkt hier indirekt noch nach.

Doch der Austausch geht voran, mit größter Kraft dort wo die Architektur ans Wasser stößt. So entsteht am Spreeufer ein modernes Gewerbe- und Dienstleistungsareal, eine zukunftsweisende Synthese alter und neuer Substanz; längst ist hier nicht mehr zu erkennen, was Ost- oder Westbezirk war.

Doch auch den Wohngebieten kommt die alte Wasserstraße des Luisenstädtischen Kanals zugute, heute in Form der ausgedehnten Parkanlage. So ist er heute Erholungs- und Begegnungsstätte der Anwohner von Kreuzberg und Mitte und zieht zunehmend Besucher aus anderen Stadtteilen an.


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    Unsere AG GRÜN FÜR LUISE organisiert den vierten Sommer in Folge Rettungsaktionen für die Straßenbäume auf dem Heinrich-Heine-Platz und die Parkbäume auf dem Michaelkirchplatz.

    Unsere Umgebung kann für uns alle nur lebenswert bleiben, wenn das Stadtgrün seine Lebenskraft nicht verliert. Also schaffen wir das notwendige Gerät herbei, damit eine ausreichende Menge Wasser an die Bäume kommt. Da wird jede helfende Hand gebraucht: zuerst am 31. Mai  um 17 Uhr auf dem Michaelkirchplatz und danach jeweils um 17 Uhr:

    auf dem Heinrich-Heine-Platz immer sonntags am 11. Juni, 02.Juli, 23. Juli, 13. August, 3. September

    auf dem Michaelkirchplatz immer mittwochs am 21. Juni, 12. Juli, 02. August, 23. August, 13. September

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"ecke köpenicker" ist eine Zeitung, erscheint achtmal im Jahr kostenlos und wird herausgegeben vom Bezirksamt Mitte, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung.