Was nicht alles mitten in Kreuzberg so möglich ist. Denn "Laube" ist eine großzügige Verniedlichung dessen, was sich die PrinzessinnengärtnerInnen dort in ihren Gemeinschaftsgarten am Moritzplatz hingestellt haben. Ein dreistöckiges Holzbauwerk auf Betonfundament, eine Hochlaube sozusagen.
Am Samstag, den 24. Juni 2017, wird die Fertigstellung des Baus mit einem interessanten Nachmittagsprogramm gefeiert, alle sind eingeladen.
Programm "Fertig ist die Laube!"
14 bis 15 Uhr
Führungen zu Laube und Prinzessinnengärten
15 Uhr Begrüßung
15:30 bis 17:30 Uhr
Gesprächsrunde: "GRÜN vs. GRAU?"
Stadt selber bauen - Mitplanen und -gestalten - Nachverdichtung und Stadtgrün.
Ein Gespräch zu Teilhabe, koproduzierter Stadt und urbanen Ökosystemen mit:
- Florian Schmidt, Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg
- Renée Tribble und Lisa Marie Zander, Planbude Hamburg
- Thomas Aenis, Agrar- und Gartenbauwissenschaften HU-Berlin
- Philipp Misselwitz, Habitat Unit, TU Berlin
- Ralf Pasel, CODE, TU Berlin
19 bis 19:30 Uhr
"Die Laube. Stadt (selbst) bauen"
Dokumentarfilm von Diego Aracil und Laura Ordonez zum Selbstbau der Laube
Wer nicht dabei sein kann - sicher wird die Berliner Abendschau berichten.
Die Einladung zur Eröffnung erläutert, wie das Projekt umgesetzt wurde:
Im Herbst 2015 wurde das Fundament gelegt, von Mai bis Juli 2016 wurde der dreigeschossige, 10 Meter hohe Holzbau per Hand errichtet und im April und Mai diesen Jahres wurde die Laube um einen ausziehbaren Raum und eine Terrasse ergänzt. Insgesamt haben über 100 Helfer*innen, Auszubildende der Knobelsdorff-Schule und Studierende der TU-Berlin knapp 12.000 Stunden Arbeit in den Selbstbau gesteckt.
Der Verein common grounds, die Nachbarschaftsakademie und der Bereich "Die Stadt ist unser Garten" der Prinzessinnengärten werden die Laube als ein selbstorganisiertes Kultur-, Lern- und Nachbarschaftszentrum betreiben, das für gemeinwohlorientierte Nutzungen offen steht.
Idee und Unterstützung
Initiiert und geplant wurde die Laube von Quest (Florian Köhl / fatkoehl architekten & Christian Burkhard) und Marco Clausen (Prinzessinnengärten). Ein Großteil der in die Laube gesteckten Arbeit wurde in Form von freiwilligen Eigenleistungen erbracht. Gefördert wurden Planungs- und Materialkosten durch die Deutsche Bundesumweltstiftung, um hier einen Ort der Umweltbildung und -kommunikation zu schaffen und den gemeinsamen Bauprozess als Lernprozess im nachhaltigen Bauen zu gestalten. Der Bau des Fundaments wurde durch die Ikea-Stiftung unterstützt.
Fotos oben: Prinzessinnengärten
Grüne Erhol-Oase: Der Prinzessinnengarten im Jahr 2012