Die Erfolgsgeschichte der deutschen Genossenschaften ist untrennbar verbunden mit zwei Namen: Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) und Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883).
Die Idee zur Gründung erster genossenschaftlicher Organisationen wurde aus der Not heraus geboren: Um die Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Deutschland mit Beginn der Industrialisierung besonders auf dem Land und unter der arbeitenden Bevölkerung in den Ballungsgebieten große Armut.
In den 1840er und 50er Jahren wurden auf Initiative von F.W. Raiffeisen und Herrmann Schulze-Delitzsch die ersten Hilfsvereine gegründet.
Auch in der Luisenstadt hinterließen verschiedene Genossenschaften ihre Spuren oder existieren noch heute:
die Luisenstädtische Bank, 1863 als Darlehenskasse u.a. durch Hermann Schulze-Delitzsch gegründet, die 1895 gegründete Baugenossenschaft "Freie Scholle", initiiert durch den Baumeister Gustav Lilienthal, und Wohnungsbaugenossenschaften wie die Berolina, Luisenstadt e.G. und Spreefeld.
Heute zählt der Genossenschaftsgedanke zum UNESCOKulturerbe.
Bild oben: Die Luisenstädtische Bank befand sich in in der Köpenicker Straße 95, am heutigen Schulze-Delitzsch-Platz. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.
Die Geschichte der Genossenschaften und ihre Spuren in der Luisenstadt
Eine tragende Säule für Wirtschaft und Gesellschaft
Lichtbildvortrag von Dr. Julia Veßhoff vom Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband
Termin: Dienstag, 9. Januar 2018, 18 - 19.30 Uhr
Ort: dialog 101, Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin
Eine Veranstaltung der AG Geschichte des Bürgervereins Luisenstadt.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Bild: Denkmal für Hermann Schulze-Delitzsch, deutscher Sozialreformer, Jurist und Politiker auf dem namensgebenden Platz in der Köpenicker Straße 94.
Lesen Sie hier unser neues Veranstaltungsprogramm für das 1. Quartal 2018