Sichern! Erhalten! Informieren!
Bei dem, was wir heute die „Berliner Mauer“ nennen, handelt es sich um ein tief gestaffeltes System von Grenzanlagen, die mit jedem geglückten Versuch, diese Anlagen zu überwinden, verschärft wurden.
Westlich der Schillingbrücke sind zahlreiche Elemente dieser Sperranlagen, bestehend u.a. aus Mauersegmenten, Hinterlandsicherungszaun, Bootsbunker und einem Postenweg, erhalten, die sich dem Betrachter zunächst einmal nicht als Teile der Berliner Mauer erschließen.
Über einen Zeitraum von über 10 Jahren konnten wesentliche Elemente dieser wasserseitigen DDR-Grenzanlagen gesichert und als Ensemble unter Denkmalschutz gestellt werden.
Eine Führung vor Ort im Sanierungsgebiet "Nördliche Luisenstadt" klärt anschaulich den heutigen Stand, aber auch die Geschichte und die mögliche Zukunft.
Der Prozess der Veränderung stellt sich gegenüber den Interessen von Investoren, aber auch gegenüber den Interessen des Bezirkes Berlin Mitte, der hier einen Spreeuferweg anlegen möchte, bis heute als schwieriges Unterfangen dar.
Weitestgehend vergessen ist, dass im Bereich der Schillingbrücke fünf Menschen in Zusammenhang mit der Berliner Mauer zu Tode kamen.
Mit der Führung sollen die erhaltenen Elemente gezeigt, der Prozess zu deren Erhaltung nachvollzogen und Perspektiven für einen zukunftsfähigen Umgang sowie eines langfristig tragfähigen Informations- und Erinnerungskonzepts aufgezeigt werden.
Foto: Eingang zum "Patrouillenboot-Bunker" an der Spree
Die "Berliner Mauer" im Verlauf des zukünftigen Spreeuferwegs
Führung mit Eberhard Elfert – Kulturmanager und Historiker
Termin: Samstag, 16. Juni 2018, 11 – 13 Uhr
Treffpunkt: An der Schillingbrücke Ecke Paula-Thiede-Ufer (vor verdi), 10179 Berlin
Anmeldung nicht erforderlich, keine Teilnahmegebühr
Vorherige Veranstaltung unserer AG Geschichte:
Mittwoch 16·Mai 2018: Vortrag - Die Märzrevolution von 1848