Bürgerverein Luisenstadt e.V.

Vorbeigegangen

Mopo Litfass

Update: Nun hat auch die Berliner Morgenpost das Thema entdeckt. Aber leider wohl viel zu spät, um auch nur ansatzweise die Zerstörung eines Teils Berliner Stadtgeschichte zu verhindern.

Unser Vorstand Volker Hobrack gab dennoch der Zeitung einige Statements für den Bericht ab:

"Irrsinnig sei das, schimpft Volker Hobrack. Da werde mit einem Handstreich Berliner Stadtgeschichte liquidiert. Hobrack kann sich richtig darüber aufregen. Der Vorsitzende des Bürgervereins Luisenstadt in Kreuzberg, sagt: „Man kann doch niemandem erklären, dass ein weiteres Stück Berliner Geschichte abgebaut wird, weil zwei Unternehmen sich nicht einigen können, und die Politik die Augen verschließt.

...

„Die Litfaßsäule“, sagt Hobrack, „die ist Berlin!“ Genau wie die typischen Gaslaternen, ebenfalls bedroht, und die sogenannten Schweinbäuche – die einen Meter breiten Granitplatten bilden das Herzstück der Berliner Fußwege. Erhaltenswert findet Hobrack das alles. „Die Stadt wird zugenagelt mit Werbetafeln, und die historischen Säulen müssen gehen“, sagt er. „Mir geht da der Hut weg!“

Der Bürgerverein hätte sich gern um den Erhalt einiger historischer Säulen gekümmert. Man hätte sie als Orte für Kunst nutzen können oder in ihrem ursprünglichen Sinne: Als Treffpunkte im Kiez, an denen Informationen ausgetauscht werden, wo geplaudert wird. Warum ginge nicht mit den Säulen, was mit den buntbemalten Berliner Bären in der Stadt funktioniert? „Das wäre doch eine schöne Überraschung gewesen für Touristen und Anwohner“, schildert er.

Hobrack diagnostiziert dem Berliner Senat eine bedenkliche Ideenarmut. Statt Schönes mit ihnen zu tun, würden die alten Litfaßsäulen nun beschmiert. Aber, sagt der Rentner, das passiere eben, wenn man die Berliner verärgere."

Lesen Sie die ganze Geschicht hier:

"Ab auf den Müll: In Berlin beginnt jetzt der große Abriss der Litfaßsäulen"

www.Morgenpost.de/berlin/../In-Berlin-beginnt-jetzt-der-grosse-Abriss-der-Litfasssaeulen


Wir berichteten an dieser Stelle bereits vor einigen Wochen:

Liebe Freund*innen der Luisenstadt,

mehr als 2.000 historische Litfaßsäulen verschwinden gerade aus dem Berliner Stadtbild. Der Abbau der vertrauten Säulen ist schon ein großer Verlust an Stadtgeschichte.

Am Michaelkirchplatz ist die erste schon weg, an der Michaelkirchstraße ist die zweite schon blind geklebt.

In der Köpenicker Straße sind 5 Litfaßsäulen ebenso mit grünem Papier stillgelegt.

Das Unternehmen Wall muss sie alle abbauen - so will es der Berliner Senat.

Das Irre ist dabei, dass andere neue Säulen von einer Stuttgarter Firma gebaut werden sollen, 1.500 Stück - aber dicker als die Klassiker und mit künstlicher Beleuchtung.
Siehe Berliner Zeitung von heute (29.1.19; Link unten).

Wer macht noch Fotos von den letzten bestehenden Litfaßsäulen in der Luisenstadt? Wer hat noch alte Abbildungen, Ansichtskarten, Fotos.
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Litfass vorher 600

Litfass nachher 600


Das Stadtmuseum Berlin verwaltet
das Vermächtnis von Ernst Litfaß

Litfass Twitter Stadtmuseum

Seine Säulen werden gerade abgerissen, das Stadtmuseum Berlin hat den Nachlass des Werbepioniers. Zum heutigen Geburtstag (am 11. Februar) von Ernst Litfaß hier eine Erinnerung:

www.Stadtmuseum.de/.../ernst-litfass-nachlass

Twitter.com/StadtmuseumBLN/...


Siehe zu den Hintergründen und der Geschichte der Litfaßsäulen auch in die Berliner Zeitung:

Die Litfaßsäule - eine Ur-Berliner Erfindung Die bunte Legende verschwindet
www.Berliner-Zeitung.de/../die-litfasssaeule---eine-ur-berliner-erfindung--die-bunte-legende-verschwindet

Ernst Litfaß Der Berliner Säulenheilige
www.Berliner-Zeitung.de/../Ernst-Litfass-der-Berliner-Saeulenheilige


 

  • Frohe Ostern in der Luisenstadt!

    © Petra Falkenberg© Petra Falkenberg
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ecke Mai Jun"ecke köpenicker" ist eine Zeitung, erscheint achtmal im Jahr kostenlos und wird herausgegeben vom Bezirksamt Mitte, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung.