Nachlese: Open-Air-Ausstellung zur Geschichte der Eisfabrik
Die Open-Air-Ausstellung zur Geschichte der Eisfabrik, die wir zum Tag des offenen Denkmals 2020 auf der Köpenicker Straße zeigten, ist auf reges Interesse gestoßen.
An beiden Tagen und bei schönstem Spätsommerwetter schauten sich jeweils um die 50 Personen die vielen Informationstafeln und Abbildungen über die Geschichte der Eisgewinnung und die des Denkmalensembles an.
Viele Gespräche wurden mit den anwesenden Mitgliedern des Bürgervereins geführt, insbesondere mit Peter Schwoch, der seit vielen Jahren unermüdlich weiter zur Vergangenheit der Eisfabrik forscht und die Fortschritte bei den aktuellen Bauarbeiten auf dem Grundstück verfolgt.
Dank einer Zuwendung aus der Stadtteilkasse von Berlin-Mitte konnte bei der Vorbereitung der Ausstellung ein weiterer Teil der Informationen auf Kunststoffplakate gedruckt werden, was den Auf- und Abbau und die Ansehnlichkeit der Ausstellung wesentlich verbessert hat.
Vielen Dank noch einmal an die Stadtteilkoordinatorin der Stadtteilkasse, Frau Dr. Sylvia Euler!
Die Eisfabrik in Kürze
Die Eisfabrik der Norddeutschen Eiswerke - heute ein Denkmalensemble - zeigte einst in einmaliger Komplexität die Geschichte der Kälteindustrie. Von der Eisgewinnung am Rummelsburger See bis zu den ersten Großkühlhäusern Deutschlands konnte hier die Entwicklung nachverfolgt werden. Der heutige Eigentümer, die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG), ließ bereits im Jahr 2010 die Kühlhäuser, den größten Gebäudeteil, abreißen. Darauf folgten Bürgerproteste und seitens der TLG anscheinender Verhandlungswille
Das Denkmal ist auf Grund von Spekulation und schlangestehenden Investoren aktuell akut gefährdet, eine positive Entwicklung nicht absehbar. Für eine denkmalgerechte Entwicklung ist ö entlicher Druck notwendig.