Bürgerverein Luisenstadt e.V.
Eisfabrik Ein großer Weihnachtsbaum mit Lichterketten lockt die Besucher durch die Toreinfahrt auf den rückwärtigen Hof. Hier bilden die neuen Bürogebäude von Trockland den baulichen Rahmen, denn alle Etagen sind hell erleuchtet. Davor ein Dutzend schöner Weihnachtsmarktstände für Getränke und Imbiß. Sehr viele junge Leute stehen in kleinen Gruppen herum, trinken Glühwein und sprechen alle englisch. Ich drängle mich durch und ergattere auch auf deutsch eine Glühweintasse, alles erhältlich gegen Spende. Auf der Bühne schmettern vier amerikanische Sänger ihre Christmas Songs. Sie erreichen mit Hilfe der Lautsprecheranlage auch wirklich jeden Besucher.

Aufwärmen kann man sich im Eingangsbereich des Bürogebäudes und dabei auch ein elektronisches Kaminfeuer auf einem riesigen Bildschirm bewundern. Die Innentreppe ist Ruheplatz für einige Besucher und welche Überraschung, es spielen auch zwei Kinder dort. Wieder draußen treffe ich M. vom Teepeeland. Er meint, dass unser Bürgerverein auch mit einem Stand hier hätte vertreten sein können. Ich winke ab und verlasse die englisch sprechende Community.

Mein Fahrrad steht neben dem früheren Eisfabrik-Maschinenhaus. Durch eine Zaun vom Weihnachtsgetriebe abgetrennt markiert dieses Maschinenhaus die unselige Teilung des früheren Eisfabrik-Grundstücks. Es wird nur durch den Widerschein der Weihnachtslichter beleuchtet. Still mahnt es Industriegeschichte an und könnte doch auch ein lebendiger Treffpunkt werden z.B. für Anwohner und Gäste Berlins.  (Volker Hobrack)