Sie, die Bewohnerinnen und Bewohner der Luisenstadt Nord, werden amtlich um Mitwirkung gebeten.
Nach der Publikation der wissenschaftlichen Untersuchung zu "Nutzungskonflikten in der Nördlichen Luisenstadt" im Jahr 2018 (hier nachlesen) fragt das BA Mitte Stadtentwicklungsamt nun noch einmal genauer nach.
Gerichtet an die Haushalte im Bereich Luisenstadt Nord wurden Fragebogen in die Briefkästen gesteckt, deren Beantwortung ist dringlich erwünscht. Erst ein Minimum an Rückläufen dürfte so etwas wie Repräsentativität herstellen
Die Datenerhebung erfolgt anonym. Es geht um Ihre Wohnumfeld, Ihre Nachbarschaft. Zum Inhalt des Fragebogens bitte weiterlesen.
Hintergrund
Im Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt hat die Nutzung der erheblichen Neubaupotentiale eine besondere Bedeutung für die weitere Entwicklung des Quartiers.
Mit dem Ziel einer sozial verträglichen Gebietsentwicklung sollen Vorgaben für einen am Bedarf der Bevölkerung orientierten Wohnungsbau entwickelt werden.
Hierbei steht die Schaffung von preiswerten, von breiten Schichten der Bevölkerung nachgefragten Wohnungen im Vordergrund.
Darüber hinaus lässt das Stadtentwicklungsamt des Bezirksamts Mitte derzeit prüfen, ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine soziale Erhaltungsverordnung („Milieuschutzverordnung“) im Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt und dem westlich bis zur Heinrich-Heine-Straße angrenzenden Gebiet vorliegen („Planungsraum Heine-Viertel Ost“).
Mit den bereits in vielen anderen Quartieren der Stadt bestehenden Erhaltungsverordnungen kann die soziale Zusammensetzung der Wohnbevölkerung aus besonderen städtebaulichen Gründen geschützt werden. So sollen städtebauliche Fehlentwicklungen vermieden und die Bewohner vor Verdrängung z.B. durch eine teure „Luxusmodernisierung“, die Umnutzung und den Abriss von preiswertem Wohnraum oder die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen geschützt werden.
Zur Ermittlung der erforderlichen aktuellen Datengrundlagen wurden vom Bezirksamt Mitte die beiden Berliner Planungsbüros S.T.E.R.N. GmbH und argus gmbh beauftragt. Diese werden in dem Gebiet eine schriftliche Befragung der Haushalte durchführen, um die notwendigen aktuellen Informationen zu den sozialstrukturellen Verhältnissen und zur Wohnsituation zu erhalten. So wird im Fragebogen unter anderem nach der Wohndauer, der Miethöhe, nach durchgeführten Modernisierungen sowie nach der Nutzung der örtlichen Infrastruktur gefragt. Die Befragung wird anonymisiert durchgeführt, so dass ein Rückschluss auf einzelne Befragte ausgeschlossen ist.
Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, bittet die angeschriebenen Haushalte um ihre freiwillige Mitarbeit, an der noch bis zum 23. Juni 2019 laufenden Befragung. Die im Interesse einer sozialen Gebietsentwicklung erhobenen Angaben unterliegen dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten in der Berliner Verwaltung (BlnDSG) und werden lediglich zusammenfassend ausgewertet.
Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe und Herr Hinz vom Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung, erklären sich bereit, für Nachfragen zur Verfügung zu stehen. Telefon 9018-44600.
Oder auch die argus gmbh, mit deren Argusaugen Herr Greve für die Befragungsaktion beauftragt ist. Telefon 33 09 19 97 oder
und
Die Wahrheit über die Nutzungskonflikte auf der Partymeile Köpenicker Straße und warum
(Leserbrief unseres Vorstandes Volker Hobrack in der "ecke No. 8 Dez 2018/ Jan 2019")