Kunst im öffentlichen Raum: Die Installation auf dem Oranienplatz
Foto: Ronald PieperUnzählige Male bin ich am Oranienplatz an den großen weißen Aufstellern mit den englischen Texten vorbeigekommen und habe mir immer wieder vorgenommen, mich doch mal näher über diese Kunst im öffentlichen Raum zu informieren. Aber wie das so ist mit den Vorsätzen, sie bleiben oftmals auf der Strecke.
Den Anstoß, mich endlich doch danach zu erkundigen, gab ein Foto aus der Zeit vor dem Mauerbau, das auf dem Oranienplatz genau solche Stellwände zeigt, wie sie heute, gefüllt mit Text, dort stehen.
Als ich das nächste mal in der Dresdener Straße an der Galerie Maifoto vorbeikam, hatte ich Glück. Drei junge Leute standen in der geöffneten Tür und unterhielten sich. Ich konnte sie quasi im Vorbeigehen fragen, ob die seit November 2019 auf dem Oranienplatz stehende Installation sich vielleicht auf die ehemals dort stehenden Stellwände bezieht. Und genauso ist es.
Die Künstlerin Ute Langkafel hatte sich intensiv mit der Geschichte des Oranienplatzes beschäftigt und ihre Installation Oranienplatz - Was bleibt “bezieht sich auf ehemalige Ankündigungstafeln an der sogenannten Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin vor dem Mauerbau.
Diese sollten die Bewohner*innen Ostberlins dazu auffordern, kulturelle Veranstaltungen in Westberlin zu besuchen. 30 Jahre nach dem Mauerfall wird Langkafels Intervention Fragen nach dem Zustand der Gesellschaft stellen.” (www.berliner-herbstsalon.de/../oranienplatz-was-bleibt).
Foto: Hans-Ulrich Fluß
Meine Neugierde war aber doch noch nicht völlig gestillt, ich habe daher weiter recherchiert und bin auf einen sehr lesenswerten Artikel über dieses Kunstwerk und seinen Bezug zum Oranienplatz gestoßen:
Hülya Gürler stellt in der taz vom 16.11.2019 “Fragen an den Oranienplatz Welche Bäume gaben dem Platz seinen Namen? Was hat das mit der Geschichte der Migration zu tun? Wie tief lag Kreuzberg im Westen? Eine Installation am Oranienplatz von Ute Langkafel….”.
Den aufschlussreichen Artikel finden Sie unter www.taz.de/Fragen-an-den-Oranienpatz
Also wieder was dazu gelernt. Ich bin weiterhin neugierig, was in sich in der Luisenstadt noch so im Vorbeigehen entdecken lässt.
Text: Beate Leopold
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