Bürgerverein Luisenstadt e.V.
Vision fr die MichaelkirchstraeVision für die Michaelkirchstraße. © bgmr Landschaftsarchitekten

Die Michaelkirchstraße ist Teil eines übergeordneten Grünzugs von der Spree über das Engelbecken und den Luisenstädtischen Kanal bis zum Urbanhafen. Um den von 10- und 11-geschossigen Hochhäusern gesäumten Straßenabschnitt im Bereich von der Köpenicker Straße bis zum Michaelkirchplatz aufzuwerten und eine Nutzung als grünen Aufenthaltsraum zu ermöglichen, wurde Ende März 2022 ein von den beauftragten Planungsbüros bgmr Landschaftsarchitekten und Gruppe planwerk erarbeitetes Planungskonzept im Sanierungsbeirat vorgestellt. Es sieht eine Umgestaltung der Straße als Fahrradstraße im Gegenverkehr entsprechend den Anforderungen des Mobilitätsgesetzes vor.

Dadurch und durch die Einengung der Fahrbahn soll unerwünschter Durchgangsverkehr verhindert werden. Durch zusätzliche Versickerungsflächen soll eine optimalere Regenwasser-bewirtschaftung gelingen und zur Entlastung des unterirdischen Mischwasserkanals bei Starkregen beitragen. An der östlichen Straßenseite soll eine neue Baumreihe angepflanzt werden. Die große Breite der Straße von über 50 Metern ermöglicht es, dieses Konzept umzusetzen, allerdings zu Lasten etlicher Autostellplätze, die z.Zt. noch beide Seiten der Straße säumen. Ungefähr die Hälfte soll durch die Umgestaltung wegfallen.
Darüber gab es schon in der ersten Runde der Bürgerbeteiligung (Online Kiezspaziergang April 2021) lebhafte Auseinandersetzungen und Kritik von Anwohnern. In der im Oktober 2021 fortgesetzten zweiten Phase der Bürgerbeteiligung (Workshop) wurde die Kritik an wegfallenden Parkplätzen wieder deutlich formuliert vorgetragen. Gleichzeitig hatten jedoch mehrere Teilnehmer viele Aspekte der vorgestellten Planungsvarianten befürwortet und konkrete Vorschläge zu Verbesserung der Aufenthaltsqualität vorgetragen (Parkbänke, mehr Raum für Freizeitnutzung, Hochbeete, weniger Parkplätze, mehr Bäume, Wasserquellen u.a.). Aus allen diesen Anregungen und den übergeordneten Vorgaben haben die Planer drei Ausführungsvarianten erarbeitet. Eine davon, die Variante 3, ist die oben genannte Vorzugsvariante vom März 22. Sie wurde allerdings dahingehend noch überarbeitet, dass mehr Parkplätze als ursprünglich angedacht erhalten bleiben.

Hier die wichtigsten Aspekte in Kürze:
  • eine 6m breite Fahrstraße (statt bisher 9m)
  • Verringerung der Stellplätze von 165 auf 71
  • Baumreihe an der östlichen Straßenseite
  • Fahrradstraße mit Schild „Anlieger frei“
  • Schließung der Melchiorstraße für Autos an der Ecke der Sechseckfläche (Michaelkirchplatz)
  • Fahrradstellplätze , Versickerungsmulden, Ruheplätze …
  • Stadtplatz am von der WBM geplanten Turmhaus-Neubau Ecke Michaelkirchstraße/Köpenicker Straße
    als Erinnerungsort an die Gebrüder Lilienthal

Bevor die jetzige Vorzugsvariante in die Ausführungsplanung geht, ist ein Beschluss des Bezirksamtes notwendig. Eine Realisierung des Vorhabens könnte frühestens 2023 beginnen

VH

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ecke Mai Jun"ecke köpenicker" ist eine Zeitung, erscheint achtmal im Jahr kostenlos und wird herausgegeben vom Bezirksamt Mitte, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung.