Donnerstag, 12. Oktober 2023 19.30 Uhr
Ort : Stadtteilladen dialog 101
Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin
U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße
Gustav Stresemann auf ParkbankAls Enkelin berichtet Dr. Christina Stresemann über ihren Großvater Gustav Stresemann, den Politiker und Staatsmann der Weimarer Republik, in der Erinnerung ihrer Familie.
Gustav Stresemann wurde 1878 in der Köpenicker Straße, also in der Luisenstadt, geboren und 1929 auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof beerdigt.
Zu Beginn seiner politischen Laufbahn wurde er Mitglied der nationalliberalen Partei Deutschlands und auch Mitglied im Deutschen Reichstag. Nach dem 1. Weltkrieg war er Mitbegründer der Deutschen Volkspartei.
Vor 100 Jahren, im August 1923, wurde Gustav Stresemann für eine kurze Zeit Deutscher Reichskanzler und in den Jahren danach bis zu seinem frühen Tod mehrfach Außenminister in verschiedenen Kabinetten. Seine größten außenpolitischen Erfolge waren das Abkommen von Locarno, die Aussöhnung Deutschlands mit Frankreich und die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund 1926. Dafür erhielt er im selben Jahr gemeinsam mit dem Franzosen Aristide Briand den Friedensnobelpreis - als bis heute einziger gebürtiger Berliner.
Die Berliner Zeitung würdigte Gustav Stresemann in einem Artikel vom 1. Juli 2023:
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/gustav-stresemann-der-mann-der-die-goldenen-zwanziger-moeglich-machte-li.363523
Gustav Stresemann Portrait Den Haag
Frau Dr. Christina Stresemann ist Juristin und seit kurzer Zeit im Ruhestand. In ihrer beruflichen Laufbahn war sie viele Jahre lang als Richterin am Bundesgerichtshof und am Berliner Verfassungsgerichtshof tätig.