Bürgerverein Luisenstadt e.V.

Tour 5 Karte

> Stadtplan-Skizze der Fußtour in der Großansicht


Leseprobe

Historische Fußtour No 5: Rund um den Mariannenplatz

Von Frank Eberhardt *)

Text und Illustration: Auszug aus unserem Nachdruck des Buches "Die Luisenstadt - Geschichte und Geschichten über einen alten Berliner Stadtteil". Seite 250 - 255. Abbildungen in Schwarz-Weiß ebenfalls dem Buch entnommen.
Tourbeschreibung verfasst 1994/1995 - vergleichen Sie bei Ihrem Spaziergang doch mal gestern und heute.

 


*) Diese Tour aus unserem Luisenstadt-Buch verfasste Dr. Frank Eberhardt, 1. Gründungs-Vorstand unseres Vereins im Jahr 1991 (hier im Interview)

Teil 1 - Bebauungsplan von Lenné für das ganze Viertel

In ca. 1 1/2 Stunden wollen wir uns mit der Geschichte des Mariannenplatzes und seiner Umgebung vertraut machen. Vor 150 Jahren wurde der Bebauungsplan für das ganze Stadtviertel von dem berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné (1789-1866) entworfen. Er gestaltete auch den Plan für diesen Platz.

Den Namen erhielt er nach der Prinzessin Marianne (1785-1846), der Schwägerin des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (1770-1840).

Eine andere Variante führt die Namensgebung auf die Prinzessin Wilhelmine Friederike Luise Charlotte Marianne (1810-1883), Gemahlin des Prinzen Albrecht von Preußen (1809-1872), zurück.

Tour 5 Bethanien

Der Platz war und ist auch heute eine beliebte Erholungsstätte. Das wichtigste Gebäude am Platz ist Bethanien (1):

Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ließ 1845-47 auf damals unbebautem Feld eine Ausbildungsstätte für christliche Ordenskrankenschwestern (Diakonissen) errichten und nannte diesen Komplex Bethanien. Es war Krankenhaus und Ausbildungsstätte zugleich.

1970 wurde das über 100 Jahre alte Krankenhaus geschlossen. Der Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.

Heute beherbergt er eine ganze Anzahl von unterschiedlichen EinEinrichtungen: das Künstlerhaus Bethanien mit 1 Ateliers, Werkstätten und Ausstellungsräumen, die türkische Namik-Kemal-i Bücherei (Namik Kemal war ein Freiheits-kämpfer aus dem 19. Jahrhundert), die Musikschule Kreuzberg, das Kunst- und das Sozialamt.