
Gunter Demnig verlegte am 28.11.2012 neun Gedenksteine, die an die Opfer des Nazi-Terrors erinnern. In dem Haus Ohmstr. 1 wohnte die Großfamilie seit 1914.
Neun von zehn Familienmitglieder wurden im KZ Chelmno (Kulmhof) am 13. Mai 1942 ermordet:
Lea Jahisch, Josef Mentesch, Ester Jahisch, Perla Jahisch, Lisa Meschoulam, Rebekka Meschoulam, Rachel Meschoulam, Rosa Meschoulam, Albert Meschoulam.
In der polnischen Gemeinde Chelmno, 70 Kilometer westlich von Lodz, errichten die deutschen Invasoren das erste nationalsozialistische Vernichtungslager, das später als "Sonderkommando Kulmhof" mindestens 152.000 Menschen ermordete.
Die Laudatio hielt der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor. Er sagte, die Stolpersteine seien das Gegenteil von Verdrängung. "Sie liegen zu unseren Füßen, vor unseren Augen und zwingen uns zum Hinschauen". Die "Stolpersteine" werden meist vor den letzten Wohnstätten von Opfern der Nazidiktatur verlegt.


Die kleinen Messingplatten verzeichnen Lebensdaten sowie Angaben zum Schicksal. Eigenen Worten zufolge spendet Demnig sein Preisgeld für den Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden, den Verein "Stolpersteine für Dresden" und für das Bündnis "Dresden Nazifrei".
