Bürgerverein Luisenstadt e.V.

Teil 2 - Am Luisenstädtischen Kanal


Ein breiter Grünstreifen war ehemals der Luisenstädtische Kanal (6), nach Plänen von Lenné 1848 bis 1852 errichtet, in den Jahren 1926-1928 zugeschüttet. Nach Plänen von Erwin Barth (1880-1933) erfolgte eine Umwandlung in eine vertieft liegende Grünanlage. Nach 1945 kam es zur Einebnung mit Trümmerschutt.

BU Blick in die Neanderstraße (heute Heinrich-Heine-Straße) aus der Brückenstraße

 Hier verlief ein Teil der Mauer zwischen Ost- und Westberlin. Ein erster Abschnitt der Grünanlage zwischen Engelbecken und Adalbertstraße wurde originalgetreu in der Form eines "Immergrünen Gartens" rekonstruiert.

1840 errichtete eine Aktiengesellschaft, an deren Spitze der Maurermeister Schilling stand, eine hölzerne Klappbrücke (7), die nach ihm benannt wurde. Die Benutzung kostete bis zur Tilgung der Baukosten Brückenzoll. Beim Bau des Luisenstädtischen Kanals, der hier in die Spree mündete, stellten zwei Kanalmündungen seitlich der Brücke die Verbindung zur Spree her. Die Öffnungen wurden beim Neubau der Brücke 1870-74 beibehalten und bei der Zuschüttung des Kanals zugemauert. Von der S-Bahn aus sind sie an der Färbung der Steine deutlich sichtbar. Während der "Mauerzeit" war die Brücke, über die die Grenze verlief, gesperrt.

Von hier aus ergibt sich ein schöner Blick auf die Thomas-Kirche (8), ein 1865 bis 1869 von F. Adler im Stil frühromanischer rheinischer Dome errichteter Backsteinbau mit gedrungenem Langschiff. Über der Vierung erhebt sich eine 40 m hohe Tambourkuppel. Der Haupteingang an der Südfront ist von zwei schlanken Türmen flankiert.